25. September

 

Unsere Babies sind heute schon 2 Tage alt. Leider haben sie sich schon kurz nach ihrer Geburt eine Erkältung zugezogen, bei Kimba angesteckt, die noch nicht ganz beschwerdefrei war....

Das hieß dann, mit den 1 Tag alten Welpen zum TA. Da sie noch keine eigenständige Abwehr aufgebaut haben, kann auch ein kleiner Schnupfen für ein Baby gefährlich werden.Sie haben alle eine Spritze für das Immunsystem bekommen und müssen morgen nach einmal nachbehandelt werden.

 

Abends ist bei Kimba dann die Muttermilch eingeschossen - bis dahin gab es nur in kleinen Portionen die extrem wichtige Vormilch / Kolostralmilch, mit denen die Welpen die ersten Stoffe für ihr Immunsystem aufnehmen. Für Welpen, die nicht in den ersten Tagen diese Kolostralmilch erhalten, stehen die Überlebenschancen schlecht...Jetzt erinnert sie an eine Milchkuh und fühlt sich wohl auch so....

 

Die Nächte sind noch unruhig, aber jetzt scheint sich langsam ein Essen- und Schlafen-Rhythmus einzupendeln. Zum Glück trinken die Babies trotz Erkältung gut und haben in den ersten 2 Tagen schon ordentlich zugenommen.

Und so sehen sie heute aus:

 

7:48 Uhr:

Erstgeborene Hündin, brindle ohne Abzeichen, normales Schwänzchen ("Popodeckel")

284 Gramm Geburtsgewicht, nach 2 Tagen bereits 332 Gramm

 

7:58 Uhr

Zweitgeborene Hündin, red-fawn mit schwarzer Maske und weißem Brustfleck, langes Schwänzchen,

264 Gramm Geburtsgewicht,nach 2 Tagen bereits 316 Gramm

Und zum Dritten:

8:48 Uhr

Hündin helles fawn mit großer Blesse vom Kinn bis zur Brust, normales Schwänzchen,

Unser größtes und kräftigstes Baby mit

290 Gramm Geburtsgewicht, nach 2 Tagen bereits 352 Gramm

Sie hat sich dann etwas Zeit gelassen:

10:45 Uhr

Hündin dunkles fawn, könnte fawn-sable werden, mit schmaler kleiner Blesse, schwarzer Maske, schwarzen Pfötchen und kleinem Schwänzchen,

266 Gramm Geburtsgewicht, nach 2 Tagen bereits 316 Gramm

 

Kimba ist eine rührende Mutter, ständig wird geputzt, gepflegt und gesäugt und andauernd muss wieder durchgezählt werden....

 

    Immer wachsam sein ist doch sehr                       Zum Glück kann man die Distanzleiste schon

    anstrengend...                                                           einmal als Sitzbank verwenden....

27. September

Ein neuer Eintrag ist fällig... Die Babies sind jetzt vier Tage alt und es geht ihnen sehr gut. Die Erkältung scheint überwunden, das einzige, was manchmal noch aus der Nase kommt ist Milch, wenn sie mal wieder zu gierig getrunken haben...

Sie sind dicke, runde Knutschkugeln, schon richtige kleine Hündchen und gar nicht mehr so zart und fast zerbrechlich wie direkt nach der Geburt, man kann ihnen förmlich beim Wachsen zusehen und manchmal frage ich mich, wo das noch hinführen wird. :-))

Die Nabelschnüre sind gut eingetrocknet und waren gestern schon bei allen abgefallen. 

Kimba hat noch eine schwere Zeit.

Nach dem Milcheinschuß war das Gesäuge zuerst prall und sehr fest, die Babies mussten regelmäßig trinken, damit alle Zitzen immer gut geleert werden. Sie säugt sie mit einer Engelsgeduld, ständig hängt eines an ihr und manchmal muss ich sie wegnehmen, damit sie auch zur Ruhe kommen kann. 

Das Säugen bereitet ihr noch ziemliche Schmerzen, da die ausgeschütteten Hormone Nachwehen auslösen, damit sich die Gebärmutter wieder zurück bildet. Wer einmal ein Kind gestillt hat, kennt die Situation. 

All das zehrt sehr an einer Hündin, eigentlich sollte sie fressen, was auch immer hineingeht - leider bereitet uns das im Moment ziemliche Sorgen. Sie verweigert fast völlig das Essen, einzig Milchbreie, Quark und Joghurt nimmt sie zu sich. Bei allem anderen dreht sie angeekelt den Kopf weg, auf die Dauer ist das allerdings absolut zu wenig.....

                     

                  Nach dem Essen.......

                                                                                                 .......sollst du ruh´n

 

28. September

Kimba findet wieder zurück ins Leben und scheint ihre Wochenbettdepression so langsam zu überwinden. Sie nimmt das Essen wieder besser an, allerdings muss alles noch aus der Hand gefüttert werden - was macht man nicht alles -  alleine geht sie nicht an den Napf. Sie stürmt auch schon mal wieder kläffend ans Gartentor, wenn es klingelt.... Offenbar sind wir auf einem guten Weg.

Die Kleine werden immer munterer, bisher haben sie sich an den Vorderbeinen über den Boden gezogen oder hinten geschoben. Heute fällt auf, dass die Bewegungen schon besser koordiniert wirken und die Beinchen im einem teilweise schon klaren 4-Takt über den Boden krabbeln, wie schnell sie sich doch entwickeln! In nicht einmal einer Woche sollten sie schon die Augen öffnen! Auch in den letzten 24 Stunden haben sie wieder sehr gut zugenommen, keiner unter 50 Gramm. eine Super-Leistung.

 

Gestern haben wir, etwas verspätet, da zunächst die Erkältung abklingen musste, das " Super Dog Programm" gestartet. Es basiert auf dem Forschungsergebnis,  dass die lebenslange Leistungsfähigkeit eines Hundes nachhaltig zu verbessern ist, indem sein Nervensystem bereits in den ersten Lebenstagen einem leichten kontrollierten Stress ausgesetzt wird. Dies wird durch gezielte sekundenkurze taktile und thermische Stimulation erreicht. Derart stimulierte Welpen sollen sich später durch verbesserte Aktivität von Herz und Nebennieren, eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress und Krankheiten und eine Verbesserung ihrer sozialen Fähigkeiten auszeichnen.

Außerdem haben wir begonnen, die Damen täglich aus der Kiste zu nehmen und in  Körperkontakt mit uns zu bringen, indem wir sie in den Händen halten und an den Hals legen. Durch den engen Körperkontakt und die geruchliche Stimulation verbessert sich die frühe Bindungsanbahnung zum Menschen. 

Nachdem wir in den ersten Tagen nur Widerstand in Form von Gezappel und Gequieke ernten konnten, sind sie heute erstmals entspannt auf der Hand wieder eingeschlafen... Es geht voran!

30. September

Heute sind unsere Babies schon eine Woche alt und haben sich prächtig entwickelt.

Für eine ausreichende Gewichtszunahme geht man davon aus, dass die Welpen ihr Geburtsgewicht innerhalb von 8 - 10 Tagen verdoppelt haben sollen. Heute haben bereits drei unserer Welpen das Klassenziel erreicht... Unsere kleine sable-fawn Hündin, die auch insgesamt etwas kleiner ist als ihre Schwestern, wird wohl morgen nachziehen.

Zur allgemeinen großen Erleichterung hat Kimba ihren Essenrhythmus gefunden. Sie legt zwar immer noch Wert darauf, gefüttert zu werden - alleine aus dem Napf fressen ist indiskutabel - aber in aller Regel können wir uns jetzt darauf einigen, dass ich zumindest einen Löffel anreichen darf und nicht für alles meine Hand benutzen muss.

Ihre Tagesration liegt jetzt bei ca. 600 - 700 Gramm Dosenfutter, 400 - 500 ml Wellenmilchbrei mit Honig und Haferflocken und zwei Portionen Quark oder Joghurt.

Die Erkältung hängt leider immer noch etwas über unserer Wurfkiste, gestern musste die TÄin doch noch einmal nachspritzen, aber wir hoffen, es so unter Kontrolle halten zu können.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Babies die Augen öffnen werden. Heute konnte ich bei der red-fawn Hündin bereits einen winzig kleinen Spalt im Augenwinkel erkennen...

 

 

1. Oktober

Wir haben es geschafft und alle unsere Babies haben einen Namen bekommen. Jetzt müssen sie nur noch getauft werden, allerdings ist noch unklar, ob wir einen Tropfen Champagner oder besser etwas Original Sodener Quellwasser verwenden....

Und hier sind sie im Einzel-Shooting:

 

Aimée

 

Im Moment das temperamentvollste Mädel. Meldet sich immer lautstark, auch wenn nach menschlichem Ermessen alles in Ordnung erscheint... Auf die Hand genommen oder das Köpfchen gestreichelt, schläft sie dann aber zufrieden ein.

Ayla

Sie ist immer entspannt, trinkfest und unkompliziert, wird höchstens mal ungehalten, wenn jemand die Zitze klauen will... Als erste hat sie sich daran gemacht, ihre Umwelt kennen zu lernen und hat schon mal ein Auge etwas geöffnet. Sie soll einmal bei uns bleiben.

Ally

Das dickste und kräftigste Baby, der geborene Chiller. Trinken und dann gleich wieder schlafen, am liebsten auf dem Rücken und alle Beine von sich gestreckt, dann ist das Leben in Ordnung. Richtig böse wird sie aber, wenn sie um den besten Platz an der Bar diskutieren muss.

Amelie

Als unser kleinstes und zartestes Mädchen, muss sie sich immer anstrengen, um mit den Gewichtszunahmen ihrer Schwestern Schritt zu halten. Im Moment noch die ruhigste von allen, sind wir gespannt, wie sie sich entwickeln wird.

2. Oktober

Welpen aufzuziehen erscheint mir mehr und mehr wie eine Achterbahn-Fahrt.... Einen Tag geht alles einfach und entspannt, am nächsten herrscht das totale Chaos.

Seit gestern Nachmittag hatte Kimba plötzlich keine Lust mehr, ihre Welpen zu putzen. Die ständige Pflege durch die Mutter, Belecken des Bauches und des kleinen Hinterteils, ist für die Kleinen lebensnotwendig. In den ersten 14 Lebenstagen  sind die Welpen noch nicht in der Lage, eigenständig Urin und Kot abzusetzen. Dies wird erst durch die Massage mit der rauen Hundezunge angeregt. Erklärt die Mutter ihre Arbeitsverweigerung, gibt es ordentliche Bauchschmerzen... So auch bei uns. Abends saßen wir dann da mit den Welpen auf der Hand und massierten die kleinen Bäuche, legten sie auf die Wärmflasche und massierten wieder. Zum Glück konnte ich Kimba mit etwas Homöopathie helfen, so dass sie ihre Kinder wieder annehmen konnte.  Nachts hatte sie dann ihren Streik beendet und es kehrte wieder Normalität ein - welche Erleichterung!

 

Inzwischen beginnen alle Babies, die Augen zu öffnen.

Ayla hat schon zwei kleine durchgehende Schlitze, die anderen werden bald folgen. Bei ihr ist das Auge schon als milchige Fläche zu erkennen, im Lauf der nächsten Wochen wird es erst blau werden bis sich dann die Farbpigmente ausbilden.

Für das Öffnen der Augen muss auch zunächst die Augenmuskulatur, die die Lider bewegt, ausreifen. Augen zu öffnen ist also für Hundebabies auch schon das erste Muskeltraining, genau wie das Training der Beinchen, die immer kräftiger werden und teilweise schon den kleinen Hintern nach oben stemmen.

 

 

 

An den Beinen der Mutter kann man erkennen, wie groß sie nach neun Tagen schon sind!

4. Oktober

Fast alle Augen sind inzwischen - zumindest teilweise - geöffnet. Aimée hat es noch nicht eilig, aber gegen Abend kann man zwei winzig kleine Sehschlitze erahnen. Gegen Ende der Woche, wenn alle Augen geöffnet sind, müssen wir das erste Mal entwurmen.

Die erste Maniküre haben wir in den letzten Tagen schon erledigt. Die kleinen Krallen sind extrem spitz  und wachsen schnell. Sie können der armen Mutter beim Säugen üble Kratzer zufügen. Deshalb müssen die kleinen Haken an der Spitze mit dem Nagelknipser abgezwickt werden.

 

 

 

 

Den Profi-Fotografen können wir uns fast schon sparen...

 

6. Oktober

Die zweite Woche unserer Welpen neigt sich dem Ende zu. Unglaublich, wie schnell diese Tage vergangen sind...

Alle Babies haben sich super entwickelt. Sie nehmen nach wie vor gut an Gewicht zu. Unser Dickerchen Ally hat heute morgen mit 998 Gramm die Kilogramm-Marke fast schon geknackt.  Der derzeitige Nachzügler Aimée hat gestern dann auch noch die Augen geöffnet, ein weiterer großer Schritt ist also geschafft.

Langsam kann man auch erkennen, dass die Ohren den Augen folgen werden. Während der ersten Tage waren die Strukturen in der Ohrmuschel zwar erkennbar, aber wie von einer dünnen Hautschicht bedeckt. Diese feine Schicht beginnt sich jetzt aufzulösen, die Knorpel und Windungen treten plastischer hervor. 

Auch des Verhalten der Babies lässt darauf schließen.... der Geräuschpegel in der Wurfkiste ist seit heute deutlich angestiegen. Es scheint, als ob sie sich jetzt selbst hören können und dies ausgiebig testen. Das ist jetzt sehr gewöhnungsbedürftig und Kimba flüchtet mit mir dann schon gerne mal aus dem Zimmer, bis die Bande wieder eingeschlafen ist.

Das Krabbeln wird auch weiter perfektioniert. Inzwischen sind bei allen die Bewegungen schon recht gut koordiniert, die meiste Zeit gelingt es ihnen, sich kriechend und nicht mehr nur robbend vorwärts zu bewegen. Sie können auch schon einmal eine sitzende Position auf allen Beinchen für einen Moment halten.

 

Und hier unsere ersten bewegten Bilder