22. Oktober

Die fünfte Woche ist angebrochen....

Unsere Babies sind munter und schon stramm unterwegs. Der erweiterte Auslauf an der Wurfkiste ist schon bald zu klein geworden und so ziehen sie jetzt tagsüber in ihren "Abenteuerspielplatz" im Wohnzimmer um. Die Nacht werden sie nach wie vor in ihrer Wurfkiste mit Auslauf verbringen.

 

Leider hat sich die anfängliche Begeisterung der Mädels für das feste Futter wieder etwas gelegt. Sie trinken am liebsten bei der Mutter und wollen sich bisher nicht im größeren Umfang auf das neue Futter umstellen lassen. Vielleicht ist auch der richtige Geschmack doch noch nicht gefunden. Wie bisher mag sich Amelie überhaupt nicht damit anfreunden, obwohl sie offensichtlich Hunger hat..Es wird nicht langweilig und die Themen, die gelöst werden müssen, gehen bisher noch nicht zur Neige......

 

 

 

Vor dem Bezug wird der neue Auslauf zunächst von der Bauaufsicht abgenommen...

 

Und dann kann es losgehen....

29. Oktober

 Die Mädels sind in ihre sechste Woche gestartet und sind wirkliche fertige Hunde - nur eben in Miniaturform - geworden.  

Jetzt ist die Zeit, in der die Babies ihre intellektuellen und motorischen Fähigkeiten festigen und erweitern - alles wird schneller, ruppiger und auch deutlich lauter.

Die Bewegungsabläufe sind schon recht gut koordiniert, sie rennen, krabbeln über Hindernisse, können sich schon auf die Hinterbeinen stellen und versuchen auch schon einmal einen kleinen Sprung.

Ihre Mimik wird differenzierter und sie reagieren auf uns Menschen und laute Geräusche. Wenn wir das Zimmer betreten und sie anspechen, kommen alle freudig angelaufen - passiert das gleiche ohne Ansprache im Dunklen wird man auch schon einmal vernehmlich angeknurrt.

Inzwischen fangen auch alle Mädels an, die Öhrchen aufzustellen. Noch sind sie sehr weich - und im Verhältnis zum Rest des Hundes auch ziemlich groß. Bei lauten Geräuschen schaffen sie aber schon, mal eines der Ohren hochzustellen, allerdings klappt es dannr auch gleich wieder zusammen. Aber ein Anfang ist gemacht.

Alle Babies haben schon einen Großteil ihres Milchgebisses, bei allen sind nach den Eckzähnen die Backenzähne durchgebrochen und die kleinen Schneidezähne sind zu spüren, alles in allem ein übles kleines Gebiss....

Meist üben sie sich in kleinen Zweikämpfen, aber es gilt auch schon einmal "alle auf einen". Dann wird rüde in die Pfoten gebissen oder genüsslich auf den Beinen oder den Ohren des armen Opfers gekaut bis es lautstark zu schreien anfängt. In der Situation kann man sich als Bullywelpe glücklich schätzen, kein langes Schwänzchen vorweisen zu können....

Uns Menschen fällt es schwer, sie gewähren zu lassen - für ihr weiteres lebenslanges Verhalten  sind diese Spiele aber extrem wichtig, da sie jetzt die ( nicht angeborene ) Beißhemmung entwickeln müssen. Die Babies wissen zwar, wie man zubeisst, aber nicht wie fest es ist und wie schmerzhaft es sich bei dem anderen anfühlt. Treibt der Aggressor es gar zu toll, wird sich sein Sparringpartner entweder wehren und zurück beissen oder das Spiel abbrechen und ihn stehen lassen. So lernt der Welpe, dass mit einem bestimmten Verhalten negative Folgen verknüpft sein können - entweder er erfährt die gleichen Schmerzen oder er findet sich plötzlich allein gelassen - beides nicht sehr angenehm.....

Im Spiel mit uns Menschen haben sie jetzt die Füße - mit oder ohne Socken sind sie  gleichermaßen beliebt - entdeckt, die ebenfalls liebevoll und mit Hingabe benagt werden. Da kann man schon bisweilen nachempfinden, was die kleinen Wurfgeschwister ertragen müssen, wenn mal wieder ein dicker Reißzahn im großen Fußzeh feststeckt!

Daneben sind Pullover und Hosenbeine auch häufig das Ziel der Begehr, weil man wunderbar daran ziehen und reißen kann. Manchmal muss es dann eben auch von uns Menschen mal ein lautes "Autsch" oder "Pfui" sein, um dem frohen Treiben Einhalt zu gebieten....

 

Mit dem Essen haben wir - noch immer - das eine oder andere kleine Problemchen. 

Zwar haben es jetzt alle gelernt, alleine vom Teller oder neben den Geschwistern aus einem gemeinsamen Futterring zu fressen, oftmals haben sie nur leider keine Lust zu diesen Strapazen. Dafür wird im "Hotel Mama" immer noch zu leckere Verpflegung präsentiert oder aber Spiel und Raufen sind für den Moment viiiel interessanter als das Futter. Hier ist wohl noch jede Menge Geduld gefragt....

 

 

 

 

Ach ja, und dann war da auch noch....

der Beginn unseres Sauberkeitstrainings....

 

 

 

 

 

Pupu mit Aussicht

 

Wie heißt es so schön -es klappt noch nicht immer -aber immer öfter....

5. November

Heute ist das Kleeblatt schon sechs Wochen alt und sie haben in den letzten Tagen wieder viel erlebt.

Die Nächte sind normalerweise ruhig, da  wird in aller Regel geschlafen, ohne dass nennenswerter Alarm geschlagen wird. Allerdings bleiben sie jetzt auch nachts in ihrem Abenteuerspielplatz. Irgendwann waren sie plötzlich nicht mehr in ihrer erweiterten Wurfkiste zu halten und haben zunächst die Umrandung zur Seite gedrückt. Nachdem den  ersten Ausbruchsversuchen noch durch einen stärkeren Verbau entgegen gewirkt werden konnte, haben sie sich am nächsten Abend wie wild gebärdet und wollten unbedingt wieder raus. Da der Klügere bekanntlich nachgibt, haben sie ihren Willen bekommen und sind jetzt nachts  zufrieden im grossen Auslauf....

 

Da wir zuletzt wunderbar warme Herbstetage hatten, haben wir das Projekt "Große Freiheit in der Natur" in Angriff genommen und die Babies dürfen täglich für einige wenige Minuten ihre ersten Schritt auf Terrasse und Wiese machen. Die anfängliche Angst und Vorsicht ist ganz schnell einem großen Bewegungsdrang gewichen und sie flitzen jetzt in einem Affentempo die Rampe zur Wiese hinauf und hinunter. 

 

Auch der Tagesablauf hat sich etwas verändert.

Am frühen Morgen sind sie zwischen 6:00 und 6:30 wach, das ist auch die Zeit, in der Frühstück gemacht wird.

Sie dürfen dann aus ihrem Auslauf im Wohnzimmer und laufen und spielen im Erdgeschoss, zusammen mit Kimba und Bonnie - sofern diese schon wach ist, da sie eher ein Langschläfer ist! Unsere alte Kira findet die Babies stressig - da wird schon einmal böse geknurrt, wenn sie zu nahe kommen, aber das verstehen sie meist auch und halten dann Abstand. Kira muss dann vorübergehend in die Hunde-Transportkiste umziehen, dort hat sie ihre Ruhe vor der wilden Jagd.

Morgens wird auch immer ausgiebig gesäugt, das ist die Zeit, in der Kimba nach der nächtlichen Ruhephase noch relativ viel Milch hat.

Danach gibt es noch einen Hüttenkäse-Quark-Obst-Brei, der wird -zumindest zur Zeit noch - ganz gern geschlabbert.

 

Gegen Mittag haben bei Ally plötzlich beide Öhrchen schon recht stabil gestanden.... Jetzt hängen sie wieder, aber es gibt Anlass zur Hoffnung....

Seitdem sie laufen kann, hat Ally ihre Figur geändert, sie ist hochbeiniger und deutlich schlanker geworden. Von dem kleinen Kugelbauch ist nicht mehr viel zu sehen. Im Spiel mit den Geschwistern ist sie ein kleiner "Hau-Drauf-Und-Schluss" geworden. Ihr Kosename hat sich daher fast wie selbstverständlich von "Big Ally" in "Allynator" gewandelt...

 

Ihr bester Freund ist Amelie. Die beiden spielen oft zusammen. Amelie ist die kleinste und auch leichteste geblieben, den Größenunterschied zu Ally sieht man zwar deutlich, aber Amelie hält in der Entwicklung gut mit und frisst inzwischen auch mit gutem Appetit. Auch sie arbeitet schon an der Standfestigkeit ihrer Ohren.

 

Aimée hat sich in den beiden letzten Wochen als am unkompliziertesten erwiesen, was die Beifütterung betrifft. Sie mümmelt fröhlich in sich hinein, was in die Schüssel kommt und ist zur Zeit das rundeste Mädel. Manchmal stürzen sich in den Beissereien alle auf sie, sie muss lernen, sich zu wehren. Sie liegt beim Schlafen auch gerne einmal allein und nicht immer zusammen mit den Geschwistern, sie scheint ein kleiner Individualist zu sein....

 

Ayla ist in aller Regel unkompliziert, manchmal vergisst sie allerdings auch das Essen über dem Spielen, sie muss immer mal wieder erinnert werden. Ihr geht manchmal Bewegung über alles andere.