Wochen 5+6

24.9.2019

Heute ist unsere Mannschaft 5 Wochen alt geworden und wir starten mit Vollgas in Woche 6.

Die Tage haben inzwischen eine geregelte Struktur angenommen und die Welpen erleben sie im Wechsel von schlafen, spielen, essen.

Zur Zeit erhalten sie fünf Mahlzeiten im Abstand von ca. vier Stunden. Der Speiseplan umfaßt dreimal Fleischgericht, wobei wir den ersten Babybrei langsam auslaufen lassen und durch das Dosenfutter ersetzen, das der Rest des erwachsenen Rudels bekommt. Für die Kleinen wird es nochmal fein püriert. Jeweils gegen 7:00 h, 11:00 h, 15:00 h, 19:00 h und 23:00 h wird aufgetischt. Der aufmerksame Beobachter wird hieraus erkennen, dass danach offensichtlich die Küche geschlossen und nach ca. 24:00 h Ruhe im Karton herrscht - bzw. herrschen sollte. Die Nachtschicht ist für das Servicepersonal jetzt deutlich entspannter und seit drei Tagen kann ich die Nächte - ausgestattet mit Babyphone - wieder in meinem eigenen Bett und nicht mehr neben der Wurfkiste verbringen. Ayla und Kimba werden jetzt ebenfalls aus dem Welpenzimmer ausgesperrt und wenn dann mal endlich Ruhe eingekehrt ist schlafen die Babies in der Regel bis ca. 6:30 h durch...

Tagsüber schlafen sie noch immer recht häufig, wenngleich sich die Dauer oft nur mal auf eine halbe Stunde beschränkt - ein "power-nap" wie es auf neudeutsch so schön heißt. Sobald sie aufwachen, wird eine Toilette - oder eben nach wie vor irgend eine Ecke - aufgesucht, um zumindest mal Pipi zu machen. Die Häufchen nehmen - wen es interessiert, der darf weiter lesen, die anderen Leser bitte mal eben einige Zeilen überspringen - an Umfang und Menge stetig zu und es ist erstaunlich, welchen Output ein solch kleines Hinterteil zu leisten vermag. Man kann einmal hochrechnen: pro Welpe sind es ca. 3 Häufchen pro Tag, mal 10 Welpen, mal 7 Tage die Woche... die Zewa Küchenrolle ist jedenfalls unser ständiger und treuer Begleiter...

Die Wurfkiste suchen sie noch immer gerne zum schlafen auf, ansonsten haben sie konsequent das Welpenzimmer in Besitz genommen und bearbeiten die vorhandenen Spielgeräte.

Treppe und Tunnel waren ganz schnell bezwungen. Der Tunnel eignet sich mit seinen verschiedenen Röhren hervorragend um darin zusammen nachlaufen oder verstecken zu spielen. Mit Hilfe der Treppe können schon die ersten Diskussionen um die Rangordnung ausgetragen werden - wer oben sitzt ist erst einmal am längeren Hebel und hat im Zweifelsfall - zumindest für diesen Moment und seiner Meinung nach - die höhere Stellung. Erinnert uns das an irgend etwas ??

Überhaupt stehen derzeit die Rangordnungsspiele in der Beliebtheitsskala ganz oben.

Alle Welpen haben inzwischen ihre ersten Milchzähne bekommen, ein extrem spitzes und sehr schmerzhaftes kleines Vampirgebiss. Auch hier muss geübt werden und so wird es mit Hingabe eingesetzt. Bei der Auswahl der zu benagenden Objekte sind sie auch gar nicht wählerisch. An erster Stelle stehen Ohren und Füße der Geschwister, das geht so lange "bis einer weint" und entweder ein lautstarkes Heulen ausstößt oder sich - je nach Charakter und momentaner Stimmungslage - mit giftigem Knurren auf den Angreifer stürzt. Für uns Menschen, die wir ja meist auf Harmonie bedacht sind, klingt das fürchterlich, ist aber ein weiterer wichtiger Abschnitt in der Entwicklung der Welpen, da in dieser Phase die Beißhemmung ausgebildet wird.

Auch die menschlichen Füße - insbesondere nackte oder notfalls auch bestrumpfte Zehen - erfreuen sich zum Verbeißen ebenso großer Beliebtheit wie die Ohren, sofern sich hierzu einmal die Gelegenheit bietet.

Wir werden jetzt auch anfangen, besonders gefährdete Objekte wie z.B. unseren Ledersessel zunächst einmal aus dem Welpenzimmer zu entfernen.

Weiterhin beginnen sie an den Hosenbeinen zu reißen, an ihren Decken zu ziehen, Handtücher durch die Gegend zu schleppen und mit Hingabe Zewarollen zu zerfetzen.

"Mens sana in corpore sano"... in diesem Sinne haben wir zur körperlichen Ertüchtigung unserer Mannschaft unser Welpenzimmer noch weiter aufgepeppt.

Alles zur Schulung des Gleichgewichtsinns...

Eine neue Schaukel wurde begeistert angenommen

Und damit wir nicht nur ausbalancierte Muskelpakete heranbilden, sondern auch etwas zur geistigen Entwicklung beisteuern, haben wir uns an das Projekt

"Bully-Spielwürfel" in Eigenbau heran gewagt. Für uns mittelbegabte Hobbybastler eine kleine Herausforderung.